Kleine Gärtner im Einsatz: Startet gemeinsam mit euren Kindern den Anbau von eigenem Gemüse!

Habt ihr als Kinder in der Schule auch die Aufgabe bekommen, Erbsen auf feuchter Watte keimen zu lassen? Bei manchen sind die Erbsen verschimmelt, anderen ist es gelungen, kleine Pflänzchen großzuziehen. Damals wussten wir noch nicht, dass wir eigentlich gerade hydroponisch Sprouts & Shoots oder sogar Microgreens anbauen – und dass das in Wirklichkeit Superfoods sind! Also warum das Ganze nicht noch einmal ausprobieren?

Der April ist die ideale Zeit, um mit Samen zu experimentieren. Beginnt gemeinsam mit euren Kindern, eigenes Gemüse anzubauen. Fast alle Kinder lieben es, zu beobachten, wie aus einem winzigen Samen nach und nach eine kleine Pflanze entsteht. Und wer weiß – vielleicht wartet am Ende dieser Reise sogar eine schöne, rote Tomate!

Wenn ihr einen Garten habt oder Gemüse in Töpfen auf dem Balkon anbauen möchtet, könnt ihr eure Setzlinge ganz einfach selbst vorziehen. Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, um damit zu beginnen! Kleine Pflanzen könnt ihr nämlich Mitte Mai ins Freie setzen – sobald Pankratius, Servatius und Bonifatius ihren Namenstag feiern. Seit Jahrhunderten heißt es, dass zu dieser Zeit die letzten Fröste am Morgen auftreten. Danach ist es draußen für die jungen Pflänzchen sicher.

Für den unkomplizierten Anbau aus Samen eignen sich Zucchini und verschiedene Kürbissorten besonders gut. Zu den beliebtesten zählen Hokkaido- und Butternut-Kürbisse. Wenn ihr im Herbst Lust auf kreatives Kürbisschnitzen habt, sind eigene Zier- oder Halloweenkürbisse genau das Richtige. Die Sorten, die sich besonders gut zum Aushöhlen eignen, findet ihr meist unter dem Namen „rankender Kürbis“. Väter freuen sich bestimmt über selbst angebaute, scharfe Chilis. Zur Auswahl stehen viele verschiedene Sorten.


Unser Tipp: Wusstet ihr, dass Chili-Schoten umso schärfer werden, je länger man sie reifen lässt?


Worin kann man Samen säen? Wenn ihr keine speziellen Anzuchtschalen kaufen möchtet, reichen auch kleine Blumentöpfe, Joghurtbecher (mit Löchern im Boden) oder Eierkartons völlig aus. Auch leere Klopapierrollen sind hervorragend geeignet – die Setzlinge könnt ihr später einfach mitsamt der Rolle einpflanzen, da sie sich im Boden zersetzen. In jedem Fall lohnt es sich, spezielle Anzuchterde zu verwenden. Nachdem ihr gesät und gegossen habt, deckt die Gefäße mit Folie oder einem Gefrierbeutel ab – so bleibt das Klima schön konstant. Achtet darauf, dass die Erde stets leicht feucht ist, aber nicht zu nass.

Was kann man ins Freilandbeet oder in Balkonkästen säen, damit ungeduldige kleine Gärtner möglichst schnell etwas ernten können?

Schon jetzt könnt ihr direkt ins Beet oder in Balkonkästen und Blumentöpfe Radieschen, Spinat, Mangold oder verschiedene Salatsorten säen. Wartet nicht wochenlang auf große Kopfsalate – wählt lieber Sorten, die ihr nach und nach ernten könnt. Die ersten Blätter wachsen schnell, und wenn ihr sie abschneidet, treiben sie erneut aus. Kleine Gärtner werden Zuckererbsen lieben! Gemeinsam könnt ihr ein Rankgitter bauen, an dem sich die Pflanze emporranken kann. Die dichten, schnell wachsenden Triebe werden bald mit weißen Blüten geschmückt – und im Sommer können die Kinder dann leckere, knackige Schoten direkt von der Pflanze pflücken.

Beim Gärtnern in Töpfen oder Balkonkästen brauchen Pflanzen noch mehr Nährstoffe als im Beet. Dafür könnt ihr Dinge verwenden, die ihr sonst vielleicht einfach wegwerfen würdet:

  • Kaffeesatz
  • Wasser, das beim Spülen von Reis aufgefangen wird
  • Wasser, in dem eine Bananenschale 24 Stunden eingeweicht wurde
  • klein geschnittene Bananenschale, direkt in die Erde eingearbeitet
  • zermahlene Eierschalen
  • Holzasche
  • abgekühltes, ungesalzenes Kochwasser von Gemüse oder Kartoffeln

Ihr habt keinen Balkon und befürchtet, dass die Fensterbank zum Gärtnern nicht ausreicht? Kein Problem – auch ihr könnt das Wunder des Pflanzenwachstums erleben. Zieht zusammen mit euren Kindern frische, knackige Keimlinge! Sie stecken voller Vitamine und anderer wertvoller Nährstoffe und eignen sich perfekt, um das Wachstum zu beobachten. Erste Veränderungen seht ihr schon nach einem Tag, und nach nur wenigen Tagen könnt ihr sie bereits genießen.

Wie geht das? Auf dem Markt gibt es viele Keimhilfen, aber eigentlich braucht ihr nichts Besonderes. Eine Schüssel, ein Sieb und eventuell ein Deckel oder ein kleiner Teller reichen völlig aus. Zum Keimen eignen sich zum Beispiel Linsen, Mungbohnen, Radieschensamen, Erbsen, Adzukibohnen oder Kresse. Ideal ist es, Saatgut in Bio-Qualität zu verwenden. Zuerst lasst ihr die Samen ein paar Stunden in einer Keramik- oder Glasschüssel in Wasser einweichen. Dann gießt ihr sie durch ein Sieb ab und gebt sie zurück in die Schüssel. Ab jetzt reicht es, die Keimlinge zweimal täglich mit frischem Wasser zu spülen und dabei zu beobachten, wie sie wachsen. Für kräftige Keimlinge ist es gut, die Schüssel in den ersten Tagen abgedeckt zu lassen, um das Licht fernzuhalten. Wann ihr sie verzehren möchtet, bleibt ganz euch überlassen.

Viel Spaß und Abenteuer beim gemeinsamen Gärtnern wünscht euch euer Mama Labels-Team!